Gesamtumsatz ohne Russland steigt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 % auf EUR 15,7 Mio.
Operatives Ergebnis (EBITDA) ohne Russland mit EUR 0,9 Mio. positiv, für 2024 weiterhin positives operatives Ergebnis erwartet.
Periodenergebnis von EUR -42,8 Mio. resultiert aus Bewertungsverlusten vor allem in Russland
Fokus auf neue Projekte in Polen und Deutschland mit hohen Nachhaltigkeitsstandards und flexiblem Angebotsmix.
Wien/Warschau, 29. November 2024 – Der Warimpex-Konzern konnte in den ersten drei Quartalen 2024 seinen Gesamtumsatz ohne Russland um 13 % auf EUR 15,7 Mio. steigern sowie ein positives operatives Ergebnis (EBITDA) erzielen. Allerdings belasteten Bewertungsverluste in Zusammenhang mit dem Verkauf der russischen Tochtergesellschaften sowie Immobilienbewertungen außerhalb Russlands, aber auch das negative Finanzergebnis das Periodenergebnis: Unter dem Strich ergibt sich damit ein Verlust in Höhe von EUR 42,8 Mio. Aufgrund der Transaktion in Russland Ende Oktober 2024 – und damit nach dem Bilanzstichtag zum dritten Quartal – weist Warimpex die russischen Geschäftsaktivitäten im Quartalsabschluss als nicht fortgeführten Geschäftsbereich aus und zeigt so ein transparentes Bild der aktuellen Ertragslage.
„Der Verkauf unserer Projekte in der AIPORTCITY St. Petersburg und damit der vollständige Rückzug aus Russland waren herausfordernd, aber notwendig“, erklärt Warimpex-CEO Franz Jurkowitsch.„Mit dem Abschluss der Transaktion lassen wir wesentliche Unsicherheiten und Risiken aufgrund der geopolitisch angespannten Lage hinter uns. Nicht zuletzt konnten wir so auch unsere Finanzverbindlichkeiten reduzieren, was künftig mit niedrigeren Zinsbelastungen verbunden ist.“
Die ersten drei Quartale im Detail
Die Umsätze aus Offices wurden nicht zuletzt aufgrund der Fertigstellung des Bürogebäudes Mogilska 35 Office in Krakau Ende 2023 auf EUR 9,4 Mio. (+ 10 %) gesteigert. Auch bei Hotels konnte Warimpex etwas wachsen (+ 5 %), sodass sich der Gesamtumsatz um 13 % auf EUR 15,7 Mio. verbesserte. Höhere direkte Kosten, insbesondere im Zusammenhang mit Mogilska 35 Office, führten dazu, dass das Bruttoergebnis vom Umsatz kaum verändert bei EUR 6,8 Mio. hielt. Das operative Ergebnis (EBITDA) blieb weiterhin positiv und lag bei rund EUR 0,9 Mio.
Dagegen beeinflussten das Finanzergebnis mit höheren Zinsaufwendungen (EUR -5,9 Mio.) sowie Abschreibungen und Wertänderungen das Periodenergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen – also ohne Russland – negativ, sodass dieses zum dritten Quartal bei EUR -12,4 Mio. liegt (Q1-Q3 2023: EUR -7,3 Mio.). Die Verluste aus Wertänderungen der Immobilien sind nicht cashwirksam. Es handelt sich um Momentaufnahmen, die sich bei einer Verbesserung der Wirtschaftslage in Warimpex-Märkten, insbesondere Polen, rasch drehen können.
Das Periodenergebnis inklusive nicht fortgeführtem Geschäftsbereich – also mit Russland – veränderte sich von EUR 3,2 Mio. auf EUR -42,8 Mio. Hier sind die negativen Bewertungen russischer Vermögenswerte enthalten, die auch das Konzernergebnis 2024 entsprechend belasten werden.
Ausblick: Nachhaltiges Wachstum in den Kernmärkten Polen und Deutschland
„Wir rechnen für heuer weiterhin mit einem positiven operativen Ergebnis. Auch die Perspektiven für 2025 lassen auf eine kontinuierliche Fortsetzung dieser Entwicklung schließen“, sagt Jukowitsch. So erwartet Warimpex beim Mogilska 35 Office in Krakau im kommenden Jahr eine weitere Erhöhung der Auslastung und einen entsprechend höheren Umsatz-Beitrag.
Im Segment Development sind das Co-Living/Office-Projekt Chopin in Krakau (20.600 m², Baugenehmigung erteilt) sowie das Bürogebäude West Yard 29 in Darmstadt (12.500 m², Bebauungsplan genehmigt) in der Pipeline. Darüber hinaus prüft Warimpex mögliche neue Projekte in Polen: „Mit einer operativ stabilen Basis liegt unser Fokus klar auf polnischen Städten wie Krakau oder Łódź, wo wir auf Basis bestehender Grundstücksreserven Neues ins Auge fassen. Dabei streben wir weiterhin hohe Nachhaltigkeitsstandards, flexible und moderne Gebäude und einen Mix von Angeboten an, die sich guter Nachfrage an den jeweiligen Standorten erfreuen“, schließt Franz Jurkowitsch.
Finanzkennzahlen für die ersten drei Quartale 2024 auf einen Blick:
in TEUR | 1-9/2024 | Veränderung | 1-9/2023[1] |
Umsatzerlöse Investment Properties | 9.404 | 10 % | 8.587 |
Umsatzerlöse Hotels | 4.513 | 5 % | 4.309 |
Umsatzerlöse Development und Services | 1.822 | 81 % | 1.006 |
Umsatzerlöse gesamt | 15.739 | 13 % | 13.902 |
Direkt den Umsatzerlösen zurechenbarer Aufwand | 8.946 | 27 % | 7.053 |
Bruttoergebnis vom Umsatz | 6.793 | -1 % | 6.849 |
Ergebnis aus der Veräußerung von Immobilien | -90 | - | - |
EBITDA | 889 | -16 % | 1.053 |
Abschreibungen und Wertänderungen | -6.907 | 101 % | -3.443 |
EBIT | -6.018 | 152 % | -2.389 |
Finanzergebnis | -5.868 | 29 % | -4.562 |
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | -12.422 | 70 % | -7.314 |
Ergebnis aus nicht fortgeführtem Geschäftsbereich | -30.335 | - | 10.559 |
Periodenergebnis | -42.757 | - | 3.245 |
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Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | 17.010 | -18 % | 20.657 |
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30.06.2024[2] | Veränderung | 31.12.2023[2] | |
Gross Asset Value (GAV) in Mio. EUR | 363,8 | 1 % | 360,1 |
NNNAV je Aktie in EUR | 2,60 | - 3 % | 2,68 |
EPRA NTA je Aktie in EUR | 2,47 | -4 % | 2,56 |
Ultimokurs der Aktie in EUR | 0,742 | - | 0,745 |
[1] Gemäß den geltenden Bilanzierungsvorschriften wurden die Aktivitäten in Russland als nicht fortgeführter Geschäftsbereich dargestellt. Damit einher ging auch eine entsprechende Anpassung des Vergleichszeitraumes 2023.
[2] Per 30.09.2024 und per 30.09.2023 erfolgte keine externe Bewertung des Immobilienportfolios, daher werden die letzten verfügbaren Werte angegeben.